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JALTA. 87. Route. 597

Bei klarem Wetter erkennt man im O. das Konstantinkap, an
der Nordseite der 7km tiefen Bucht, von Sebastopol (russ. Ssewastó-
pol
), des besten Naturhafens am Schwarzen Meer, und die oberen
Stadtteile dieses durch die Belagerung im Krimkriege (1854-55) be-
rühmten
Hauptkriegshafens .Südrußlands (vgl. BÆdekers Rußland).

Sobald das Schiff das flache Kap Chersones (Leuchtturm), die
SW.-Spitze der Krim, umfahren hat, überblickt man die allmählich
ansteigende Südküste bis zu den Steilwänden des Kaps Aija.

L. das Kap Fiolente, das Vorgebirge Parthenium der Alten,
wohin man das Heiligtum der Artemis verlegt, in welchem Iphigenie
(das Land der Griechen mit der Seele suchend) Priesterin war.
Dahinter, über dem bewaldeten Steilufer, das im J. 988 gegründete
St. Georgskloster.

In der Ferne erscheint zwischen nackten Felsen die schmale
Einfahrt der Balakláwabucht, auf die man Homers Schilderung
der Lästrygonenbucht (Odyss. X, 86-94) bezieht. Das malerische
Städtchen Balakláwa, im Altertum Symbolon portus, im Mittel-
alter
als genuesische Kolonie Cembalo genannt, war im Krimkriege
Hauptstützpunkt der Engländer.

Jenseit des bei hellem Wetter 60 Seemeilen sichtbaren Kaps
Aija
(585m) öffnet sich die von den westl. Ausläufern des Jaila-
gebirges
umgebene Laspibucht.

Auf der Höhe des Kaps Ssarýtsch (Leuchtturm), der Südspitze
der Krim, unterhalb der Foroskirche und des durch seine Aussicht
berühmten Baidartors (498m), nehmen die Lloyddampfer OSO.-
Kurs
direkt nach Batum. Von dem schönen, üppig fruchtbaren
Ufersaum der Russischen Riviera erblickt man nur noch das ab-
schüssige
Kap Kikeneïs, den Höhenzug des Ai-Petri (1233m) und
das ferne Kap Ai-Todór (s. unten).

Der russische Dampfer läuft zunächst Sebastopol (s. oben) an
und hält sich dann, jenseit des oben gen. Kaps Ssarytsch, in der Nähe
der Küste. Es folgen Mschátka, Miláß, an seinen vier Türmen kenntlich,
das Kap Kikeneïs (s. oben) und der schroffe hohe Fels Díwo, unterhalb
von Lemény. Weiterhin erscheinen das prächtige Schloß von Alúpka
(S. 598), mit dem Ai-Petri (s. oben), das weiße maurische Schloß Djulber
und das Kap Ai-Todór, mit der Villa Schwalbennest.

Jenseit des Vorgebirges öffnet sich die Aussicht auf Jalta; in der
Ferne n.ö. der Aju-Dagh (Bär; 565m). Das Schiff fährt noch an Oreánda
und Livadia (S. 598) vorüber, dann landet es an der Mole von

Jálta. Gasthöfe: *Rossíja (Pl. a), 150 Z. von 2-3 R. an,
F. ¾, M. R.; Fránzija (Pl. c), etwas billiger; H. de Jalta (Pl. d),
erhöht gelegen, gut, Z. von R. an, M. 80 Kop.-1 R.; Márino (Pl. i);
Oreánda; Metropole; Grand Hôtel (Pl. f) u. a. Restaurant im
Stadtgarten, M. ½-1 R. Droschken (gute zweispännige Phaethons):
die Fahrt innerhalb der Stadt (auch vom oder zum Hafen) 20-50 Kop.
(Gepäck 10 Kop. mehr), die St. 70 Kop., jede ½ St. mehr 30 Kop.
Post und Telegraph, in einer Querstraße der Nábereshnaja. Seebäder
(10-15 Kop.), an der Nábereshnaja; steiniger Badegrund. Die Jaltaer
Sektion des Krimschen Bergklubs veranstaltet April bis Oktober tägl.
Wagenfahrten (Platz R.) oder Fußwanderungen in die Umgebung. In